Der Sächsische Turn-Verband (STV) war einer der zwölf Landesturnverbände, die am 19. und 20. Oktober 2024 in der Landessportschule Bad Blankenburg (Thüringen) um die Titel der Deutschen Mannschaftsmeister Gerätturnen im Seniorenbereich kämpften.
Insgesamt turnten sechs Teams aus Sachsen: Bei den Frauen ging in den Altersklassen W 30+, W 40+ und W 60+ je eine sächsische Mannschaft an den Start, bei den Männern in den Altersklassen M 30+; M 45+ und M 60+.
Das Einturnen am ersten Wettkampftag begann für die die Frauen der AK 40+ sowie der AK 50+ bereits um 8.15 Uhr. Das STV-Team der Frauen AK 40+ mitDoreen Weiser, Annekathrin Ziersch, Cornelia Erbe, Ines Rudolph, Sabine Branser und Bianca Große startete, von Verletzungssorgen geplagt (bei mehreren Turnerinnen), mit gedämpften Erwartungen in den Wettbewerb. Diese Skepsis schien sich zunächst zu bestätigen: Am Boden werteten die Kampfrichter sehr streng – hohe Noten blieben aus. Am Sprung traten in der Altersklasse nur drei sächsische Turnerinnen an. Erst mit dem zweitbesten Stufenbarrenergebnis konnte der Punktestand für das STV-Team schließlich aufgestockt werden. Den überraschenden und erfreulichen Sprung aufs Vizemeister-Podest (siehe Foto oben) mit 152.950 Punkten verdankten die sächsischen Damen jedoch ihren sehr sicher und sauber vorgetragenen Bankübungen: Hier erturnten sie sich mit über einem Punkt Vorsprung das beste Ergebnis (insgesamt 43.550 Punkte) aller Mannschaften der Konkurrenz.
Der zweite Wettkampfblock des Tages umfasste die Teams der Männer in der AK 45+ sowie die ersten Riegen der insgesamt 13 Frauenmannschaften der AK 30+. Zum sächsischen Team der Männer AK 45+ gehörten Ralf Sparig, Sven Glatzer, Dennis Reimann, Torsten Schreiner und Andreas Winkler. Am Pauschenpferd konnten nur drei Turner des Teams antreten, so dass es keinen Streichwert gab und Fehler voll in die Mannschaftswertung eingingen. Auch mit großem Mannschaftsgeist und dem Ringen um bestmögliche Übungen gelang es an den anderen Geräten nicht, so viel Boden gut zu machen, dass es für einen Podestplatz reichte. Mit Platz 6 und 126.600 Punkten steuerten sie dennoch einen wichtigen Teil für die Gesamtpokalwertung bei.
Im letzten Durchgang des Tages musste die STV-Auswahl der Frauen AK 30+ in der starken Konkurrenz von insgesamt 13 Mannschaften ihr Repertoire an den Geräten unter Beweis stellen. Aniko Gerschau, Karen Hoffmann, Christin Silze, Lisa Heiligenschmidt, Doreen Schröder und Lydia Swiersy turnten die ersten drei Geräte sicher und solide. Aber erst am letzten Gerät, so wie es am Morgen schon den sächsischen Damen der AK 40+ gelungen war, sicherten sie sich mit ihren überragenden Leistungen einen Podestplatz – Platz 3 und insgesamt 155.400 Punkte.
Auch die sächsischen Männer der AK 30+ mit Marek Schmidt, Martin Krebs, Karsten Spreemann, Peter Bley, Yves Wenzel und Boris Juan Lara Merino turnten erst im letzten Wettkampfdurchgang des Tages. Am Pauschenpferd und am Boden mussten sie leider deutliche Punktabzüge hinnehmen. Doch mit den jeweils zweitbesten Teamergebnissen an Reck, Barren und Ringen und damit insgesamt 172.800 Punkten auf der „Habenseite“ gelang ihnen schließlich ebenfalls der Sprung auf den Bronze-Platz.
Das Einturnen der Frauen und Männer in den Altersklassen W 60+, M 60+ und M 70+ läutete am nächsten Morgen ab 9.00 Uhr den zweiten Wettkampftag ein. In der Kategorie M 70+ war für den STV leider kein Team gemeldet, obwohl vier der sechs Sachsen, die in der Altersklasse M 60+ starteten, bereits in der M 70+ startberechtigt gewesen wären.
Für die sächsischen Männer der AK 60+ mit Norbert Flenker, Wolfram Mainer, Karlheinz Hiller, Andreas Liebscher, Günter Kunze und Joachim Rowold lief der Wettkampf an einigen Geräten leider nicht optimal. Jede gelungene Übung wurde im Team dennoch gewürdigt und der Kampf um einen Podestplatz nie aufgegeben. Trotz dieses Kampfeswillens mussten sich die sächsischen Gerätekünstler am Ende mit 124.050 Punkten und einem undankbaren Platz 4 begnügen.
Ähnlich wie den Männern in dieser Altersklasse erging es den sächsischen Frauen der AK 60+. Marion Hoch, Uta Steffen, Tatjana Castro Rodriguez, Petra Ronneburger, Marina Vogel und Elke Böhm erreichten mit ihren Übungen und 110.150 Punkten am Ende ebenfalls Platz 4. Leistungsdichte und Leistungsniveau in dieser Altersklasse waren enorm!
Insgesamt konnten alle sächsischen Mannschaften in ihren jeweiligen Altersklassen unter die ersten sechs Mannschaften turnen und trugen somit wichtige Punkte für die Gesamt- Pokalwertung bei (Platz 1 = 6 Punkte; Platz 2 = 5 Punkte; Platz 3 = 4 Punkte usw.). Den Deutschlandpokal für den Gesamtsieg erreichte mit 27 Punkten der Badische Turner-Bund, dicht gefolgt vom gastgebenden Thüringer Turnverband mit 26 Punkten. Platz 3 sicherte sich mit 23 Punkten der Bayerische Turnverband. Mit 20 Punkten in der Gesamtwertung erreichten unsere sächsischen Turnerinnen und Turner einen starken Platz 4.
Ein großes Dankeschön geht an die Ausrichter des Wettkampfes – den Thüringer Turnverband sowie an alle Kampfrichter/innen, insbesondere unsere sächsischen Juroren!
Sabine Branser / STV
Bilder: privat
Datum 01.11.2024
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