Auch diese vorletzte Station vor der endgültigen Nominierung für die Olympischen Spiele in Rio meisterten die sächsischen Turnerinnen und Turner mit Bravour, bewiesen erneut Nervenstärke, Biss und Klasse und kehrten demzufolge mit Medaillen und starken Platzierungen von den Deutschen Meisterschaften zurück, die am Wochenende 25./26. Juni 2016 in Hamburg stattfanden.
Im Mehrkampf der Frauen siegte Sophie Scheder (TuS 1861 Chemnitz-Altendorf) mit nahezu fehlerfreien Durchgängen an allen Geräten. Einen Absteiger am Balken konnte ihre Vereinskameradin Pauline Schäfer mit hohen Ausgangswerten und starken Auftritten an den anderen Geräten kompensieren und erreichte die Bronzemedaille.
Im Mehrkampf der Männer belegte Andreas Bretschneider (KTV Chemnitz) einen guten 5. Platz. Am Reck kämpfte er sich mit der zweitbesten Wertung ins Finale. Ivan Rittschik (KTV Chemnitz) erreichte den 7. Platz und punktete vor allem mit seiner Höchstnote am Pauschenpferd, die ihm ebenfalls den Einzug ins Gerätefinale sicherte. Die KTV-Turner Sebastian Bock und Florian Lindner belegten die Plätze 12 und 14. Trotz einiger Punkt-Verluste am Boden und am Reck gelang Florian Lindner der Einzug ins Ring-Finale. Julius Rabenstein, der ebenfalls in Chemnitz trainiert, erreichte mit zwei guten Sprüngen das Sprungfinale.
Im Gerätefinale Stufenbarren ergatterte Sophie Scheder Silber, ebenso am Balken. Auf ihren Start im Bodenfinale verzichtete sie. Pauline Schäfer dominierte die Konkurrenz mit technisch einwandfreien Übungen an Balken und Boden und fügte der sächsischen Erfolgsbilanz zwei weitere Goldmedaillen hinzu.
Aber auch die Turner vom KTV Chemnitz rechtfertigten ihre Qualifizierungen für das Gerätefinale mit Edelmetall: Andreas Bretschneider mit Silber am Boden, Ivan Rittschik mit Silber am Pauschenpferd, Florian Lindner mit Bronze an den Ringen und Julius Rabenstein mit Bronze am Sprung. Für das Reckfinale plante Andreas Bretschneider außerdem eine Premiere: die Aufführung seines nach ihm benannten Elements „Bretschneider“ – diesmal allerdings mit noch höherer Schwierigkeit – nämlich in gestreckter Ausführung. Leider konnte der mutige Chemnitzer im Wettkampf die Trainingsleistung nicht 1:1 abrufen, verpasste die Stange knapp und stürzte.
Die Erfolge der sächsischen Athleten während der Deutschen Meisterschaften sind ein Beleg für ihr Leistungsvermögen an der nationalen Spitze und definitiv eine Empfehlung für die Olympia-Nominierung. Ein großes Dankeschön allen sächsischen Turnerinnen, Turnern und ihren Trainern! Wir drücken fest die Daumen für die letzte Hürde vor Rio: am 09. Juli 2016 findet in Frankfurt/Main dann der finale Qualifikations-Wettkampf um fünf Damen- und fünf Herrenplätze im deutschen Turn-Team für Olympia statt. Das Ergebnis der Nominierung wird einen Tag später, am 10.07.2016, ebenfalls in Frankfurt, im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Aus Sachsen nehmen folgende Turnerinnen und Turner an dieser zweiten und letzten nationalen Olympia-Qualifikation teil:
Sophie Scheder (TuS 1861 Chemnitz-Altendorf)
Pauline Schäfer (TuS 1861 Chemnitz-Altendorf)
Andreas Bretschneider (KTV Chemnitz)
Ivan Rittschik (KTV Chemnitz)
Florian Lindner (KTV Chemnitz)
Datum 01.07.2016