Nur wenige Wochen vor Vollendung seines 91. Lebensjahres verstarb am 14. Februar 2017 Prof. Dr. Günter Borrmann, der letzte Präsident des Deutschen Turnverbandes (DTV) der DDR, der dieses Amt von 1970 bis zur Wiedervereinigung begleitete.
Der Sächsische Turn-Verband (STV) spricht den Angehörigen von Prof. Dr. Günter Borrmann sein Beileid aus.
Prof. Dr. Günter Borrmann gehörte über viele Jahre zu den verdienstvollsten, zentralen Akteuren an der renommierten Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) in Leipzig und war dort zunächst als Stellvertretender Direktor für Forschung der damaligen Sektion IV, und später als Dekan der Fakultät für Sportmethodik und als Wissenschaftsbereichsleiter für technisch-kompositorische Sportarten wesentlich am Erfolg der weltbekannten Einrichtung und seiner Sportler beteiligt. Als Doktorvater betreute er an der DHfK zahlreiche Promotionsverfahren. Mit der Perspektive angehender Doktoranden war er aus eigenem Erleben gut vertraut: Die erfolgreiche Abnahme der Promotion Günter Borrmanns zum Dr. paed. im Jahr 1956 markierte für die DHfK den Beginn eines neuen Zeitalters – sie erhielt damals zum ersten Mal das Promotionsrecht. Seine Promotions-Urkunde (magna cum laude) bewahrt das Sportmuseum Leipzig auf.
Darüber hinaus trug er Verantwortung als Mitglied im Nationalen Olympischen Komitee der DDR und begleitete Ämter im Turn-Weltverband (F.I.G.) und im Internationalen Olympischen Komitee (IOC).
In den Jahren 1990 bis 1992 war Prof. Dr. Günter Borrmann zur Gestaltung des Vereinigungsprozesses der beiden nationalen Turnverbände kooptiertes Mitglied im Präsidium des Deutschen Turner-Bundes (DTB).
(Bild: privat)
Datum 15.02.2017