Nachdem die Aerobicturnerinnen des ESV Lok Riesa schon von den Deutschen Meisterschaften im vergangenen Jahr mit zahlreichen Medaillen heimkehrten (zwei Mal Gold, fünf Mal Silber und ein Mal Bronze), schien es unwahrscheinlich, dass sie dieses Resultat in diesem Jahr übertreffen könnten. Aber die sächsischen Athletinnen belehrten alle Zweifler während der Deutschen Meisterschaft / Deutschen Jugendmeisterschaft vom 28. bis 30.Juni 2019 in Unterföhring tatsächlich eines Besseren und ergatterten vier Gold- , drei Silber- und zwei Bronzemedaillen.
Dabei standen die unmittelbaren Wettkampf-Vorbereitungen für die Riesaerinnen unter keinem guten Stern: durch die Verletzung einer Sportlerin war der Einsatz von Lena Friedrich (Kategorie Team AK 12-14) gefährdet. "Vor zirka vier Wochen haben dann die verantwortlichen Trainer begonnen, an einer neuen Teamchoreografie zu getüftelt. Dies war für Tessa Neumann, Lena Willner, Josephine Heimann und eben Lena Friedrich mit einem zusätzlichen hohen Trainingsaufwand verbunden", so Abteilungsleiter Rainer Fleck. Bei den heißen Temperaturen der letzten Wochen kein leichtes Unterfangen.
Aber die Rechnung im Wettkampf ging auf: bereits nach der Qualifikation, mit immerhin 11 Teams aus ganz Deutschland, lagen die Riesaerinnen völlig überraschend in Führung. Die Finalentscheidung am Sonntag entwickelte sich dann zum „ Krimi“. Die unmittelbaren Konkurrentinnen vom DTB-Aerobicturnzentrum aus Ulm hatten eine Prima-Übung vorgelegt. Am Ende entschieden die Kampfrichter, bei Punktgleichstand, mit der um 0,05 Punkte besseren Teilnote, für die Riesaer Mädchen. Die Sensation war perfekt!
In der gleichen Altersklasse fand dann die Medaillenjagd ihre Fortsetzung. Josephine Heimann behauptete sich in der Einzelkonkurrenz mit 21 Sportlerinnen hervorragend. Die Bronzemedaille sollte ihr "schlechtestes" Ergebnis bleiben. Denn auch im Trio, mit Lena Willner und Anina Otto, konnte sie dann über eine weitere Goldmedaille jubeln.
Lena Willner hatte ja bereits zwei Goldmedaillen sicher und legte nun im Mixed Pair (mit Luis aus Berlin) noch einmal nach. Die beiden siegten im Teilnehmerfeld mit 12 Duos überlegen.
Diese Medaillensammlung wurde aber noch von Leona Göhler gesteigert: Sie brachte drei Silber- und eine Bronzemedaille (Einzel, Trio, Team und Dance Team 2) mit nach Riesa zurück. Kurioserweise verpasste sie durch einen Elemente-Fehler in der Qualifikation als Achte fast das Finale. In der Endrunde fand sie dann aber zu gewohnter Stärke zurück und sicherte sich dort Platz 3.
In der gleichen Einzelkonkurrenz der AG2 (AK 15-17) lag Celine Neumann zunächst auf Rang 3. Doch ein Fehler zuviel kostete sie diese gute Ausgangsposition und sie fiel auf Rang 6 zurück. Beim gemeinsamen Auftritt mit Schwester Tessa steigerte sie sich aber wieder: Mit dem Kooperationsteam (Dance 1) gewannen sie das Finale – ein schöner Saisonabschluss, nachdem sie bei den Europameisterschaften im Finale Platz 6 belegt hatten.
Bei diesem nationalen Saisonhöhepunkt hat sich ein Mal mehr gezeigt, dass die sportliche Kooperationsarbeit im DTB-Aerobicturnzentrum NORD Früchte trägt.
Ein großes Dankeschön an die ehrenamtlich tätigen Trainer, welche maßgeblich zum Erfolg beigetragen haben!
ESV Lokomotive Riesa / Aerobicturnen
Fotos: Rainer Fleck
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Datum 02.07.2019