Am ersten Novemberwochenende 2018 fand in Hilter bei Osnabrück der Bundespokal der Landesturnverbandsmannschaften im weiblichen Bereich der Leistungsklasse (LK) 1 statt. Der Sächsische Turn-Verband (STV) nahm am Wettkampf mit zwei Mannschaften teil. Das Frauenteam (AK 16-29) bestand aus Adriana Knaack und Julia Leubert (SV Wesenitztal), Annegrett Drexler und Sandra Waschke (Chemnitzer Polizeisportverein) sowie Nicole Malaßa von der VSG Pirna. Leider fiel Luisa Hänel von TuS 1861 Chemnitz-Altedorf kurzfristig aufgrund einer Verletzung aus, so das alle Frauen der Riege jedes Gerät turnen mussten.
Doch das Quintett schlug sich wacker, auch wenn insgesamt ein paar unfreiwillige Abgänge zu viel zu verzeichnen waren. Die Sachsenauswahl der AK 16-29 turnte am Ende mit 186,150 Punkten auf Platz 5, hinter den Siegerinnen vom Westfälischen Turnerbund und den platzierten Mannschaften aus Niedersachsen, Baden und Rheinland.
Noch spannender verlief der Wettkampf der Mädchen der LK1, AK 12-15 Jahre: Hier turnten Elisa Ertel und Josie Eckenigk (TV Blau-Gelb 90 Bad Düben), Juliane Hunger und Lucia Götze (Chemnitzer Polizeisportverein), Rosalie Röber (TV Markkleeberg) und Leanne Geiler (TuS 1861 Chemnitz-Altendorf) für Sachsen. Gleich zum Auftakt, am Schwebebalken, mussten die Mädels fünf Mal unfreiwillig das Gerät verlassen. Am Boden aber konnten die sächsischen Turnerinnen dann aufholen und erturnten mit 53,300 Punkten sogar das zweitbeste Ergebnis im Wettkampf. Auch am Sprung zeigten sie solide Leistungen. Der Stufenbarren war für Sachsen das erwartungsgemäß schlechteste Gerät, weil hier die meisten der Übungen nicht die notwendigen und vorgeschriebenen schweren Elementen enthielten. Am Ende mussten die Sächsinnen aber dem unglücklichen Wettkampf-Einstieg am Balken Tribut zollen, der sie letztlich die Bronzemedaille kostete. Mit 195,800 Punkten und einem Rückstand von nur acht Zehnteln landete die sächsische Jugendmannschaft denkbar knapp hinter den Turnteams aus dem Rheinland, aus Hamburg, Westfalen, Baden und Niedersachsen auf dem sechsten Platz. Trotzdem können die Teilnehmerinnen stolz auf das Ergebnis sein. Sie nahmen als einzige Mannschaften aus den Ost-Bundesländern am Wettkampf teil.
Ein Dankeschön geht an Anke Heinicke (TV Blau-Gelb 90 Bad Düben) und Lukas Eckardt (HSG DHfK Leipzig), die den Wettkampf als Kampfrichter begleiteten. Ein Dankeschön auch an die Turnerinnen und die Trainerteams ihrer Vereine, welche die Mädchen in den vergangenen Wochen auf den Bundespokal vorbereiteten.
Steffen Brost (VA für Wettkampforganisation)
Bundespokal männlicher Bereich – Gold und Silber für Sachsen
Nach der Teilnahme an der Sächsischen Mannschaftsmeisterschaft im Oktober, als die Turner der HSG DHfK Leipzig alle Mannschaftsmeistertitel im Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbereich abräumten, mussten diese Leistungen natürlich auch auf Bundesebene bestätigt werden. Die Wettkampfreise führte am 11. November 2018 wieder nach Koblenz, wo die Sachsen bereits im September den 2. Platz beim Vergleichswettkampf mit Mittelrhein, Hessen und Thüringen erreicht hatten. Ein Ausrufezeichen war also schon gesetzt worden.
Den Turnern der HSG DHfK Leipzig gelang dann beim Bundespokal in Koblenz tatsächlich der erhoffte, tolle Abschluss des Wettkampfjahres auf nationaler Ebene: Die beiden Riegen aus Leipzig stellten mit insgesamt 11 Startern die komplette Landesauswahl des Sächsischen Turn-Verbandes (STV) und konnten mit dem Mannschaftserfolg bei den Männern und dem 2. Platz in der Jugend Sachsen erfolgreich vertreten.
Lukas Eckardt
Fotos: Steffen Brost / Lukas Eckardt
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Datum 13.11.2018